- Haargefäße
- Haargefäße,Kapillaren, Anatomie: feinste, zwischen Arterien (beziehungsweise Arteriolen) und Venen (beziehungsweise Venolen) eingeschaltete, ein unterschiedlich dichtes Kapillarnetz bildende, dem Stoff- und Gasaustausch zwischen Blut und Gewebe (durch ihre äußerst dünne, unter Umständen auch für Blutzellen passierbare Wand hindurch) dienende Blutgefäße (Blutkapillaren) oder feinste Lymphgefäße (Lymphkapillaren), von denen das Lymphgefäßsystem seinen Ausgang nimmt.Bei den etwa 5-30 μm Durchmesser aufweisenden, rd. 1 mm langen Blutkapillaren übertrifft das Gesamtfassungsvermögen (beim Menschen festgestellt) das Volumen der Gesamtblutmenge, weshalb die verschiedenen Kapillargebiete je nach Bedarf unterschiedlich stark durchblutet werden. Die Wand der Blutkapillaren besteht aus einer einfachen, zum Teil mit Poren versehenen Schicht flacher, zahlreicher Pinozytosebläschen enthaltender Endothelzellen, die von einer Basalmembran und einem dünnen Geflecht aus Gitterfasern überdeckt ist. Größere Lücken in der Gefäßwand kommen bei den sehr weitlumigen, eine hohe Phagozytosebereitschaft zeigenden Blutkapillaren (Sinusoide) in Leber, Milz, Knochenmark und Nebennieren vor.
Universal-Lexikon. 2012.